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Inhalt: Brown, Clive, ed Beethovens zehn Sonaten für Klavier und Violine bilden zusammen mit Mozarts Beiträgen das Herzstück dieser Gattung in der Klassik. Wie von Mozart in seinen späten Sonaten eingeleitet, nimmt in Beethovens Werken die Unabhängigkeit der Violinstimme vom Klavierpart kontinuierlich zu. Clive Browns wissenschaftlich-kritische Ausgabe bietet nicht nur einen sorgfältig edierten Notentext, sondern zum ersten Mal auch eine Liste der Quellen und einen Kritischen Bericht. Darüber hinaus dokumentiert Brown eine Vielzahl von nach heutigem Verständnis nicht eindeutig notierten Stellen, die bisher im Autograph übergangen wurden, und klärt deren Bedeutung. So verwendet Beethoven zum Beispiel im Tempo di Minuetto der Sonate op. 30 Nr. 3 eine Notation, die auf C.P.E. Bachs Versuch zurückgeht, eine Art Kurzschrift für eine Pause. Dieses musikalische Symbol, das auch in der zu Beethovens Lebzeiten erschienenen Erstausgabe zu finden ist, wurde bisher in keiner modernen Edition berücksichtigt. Auch den Strich durch einen Akkord sucht man in modernen Ausgaben vergeblich, er steht für ein Arpeggio.
Sonate in D op. 12, Nr. 1 Sonate in A op. 12, Nr. 2 Sonate in Es op. 12, Nr. 3 Sonate in a op. 23 Sonate in F op. 24